Das Meer ist voller lebendiger und toter Sachen. Schlimm wird es, wenn die toten Sachen nicht natürlichen, in diesem Fall organischen, Ursprungs sind. Und davon schwimmt eine Menge im Meer herum.
Vor einiger Zeit habe ich schon darüber geschrieben (hier) und wurde nun auf diesen Film aufmerksam – er ist nichts für schwache Gemüter. Es geht um Kunststoffmüll, der wie ein gigantischer Teppich in den Ozeanen treibt. Problematisch: Der Müll wird durch die Gezeiten, die Strömungen und natürlich die Witterung und das Wasser immer kleiner. So klein, dass der Kunststoff wie Krill oder Plankton im Meer treibt.

Seevogel verendete am Plastikmüll. Copyright gemäss Creative Commons.
Das Aha-Erlebnis
Und damit wird klar, welche Sauerei das ist. Fangen wir in der Nahrungskette vorne an. Kleine Lebenwesen fressen mit der richtigen Nahrung, dem Plankton, den Plastikmüll. Diesen saugen sie auf und filtrieren ihn durch ihren Verdauungstrakt. Doch wird das Zeugs nicht einfach ausgeschieden, sondern verbleibt oft im Körper.
Diese Kleinstlebewesen werden von grösseren Tieren gefressen. Und diese auch. Und alle saufen, fressen aus der gleichen Brühe aus (un)gesunden Algen, Tierlein, verklapptem Öl und unserem guten Kunststoff. Lecker und gesund sieht anders aus.
Fazit
Ich denke, es wird langsam klar, auf was ich hinaus will. Das „Geschenk“ des Kunststoffes, Plastik etc. ist ein Segen für unsere Zivilisation. Doch für Viele andere nicht. Und viele dieser Anderen futtern wir nun wieder. Das ist eine tolle Vorstellung, den Schrott zu verspeisen, den wir vorher ins Meer geleitet haben. Ob beabsichtigt oder nicht. Das war jetzt sehr egoistisch. Denn schlimmer ist es für die Meeresbewohner. Sie können als Alternative zu Meerestier keinen Weizen anbauen und ihn essen. Die müssen die von uns verursachte Pampe verarbeiten.
Was können wir nun also tun? Nicht viel, denn den Kunststoff bekommen wir nicht aus dem Meer raus. Dafür ist es zuviel – und wer würde das schon bezahlen wollen – und, wenn ich nun den Angaben glauben darf, zu klein. Also haben wir uns da ganz schön was eingebrockt. Passen wir also jetzt zumindest auf, dass wir keine anorganischen Müll ins Meer bringen. Sammeln wir unseren Müll wieder ein und verbrennen ihn ordungsgemäss. Lehren wir unsere Kinder, verantwortungsvoller zu sein, als wir es waren oder auch unsere Väter und Vätersväter (und deren Väter und Vätersväter und die Vätersväterväterväter…). Arbeiten wir mit, eine Lösung zu finden.
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